Annoying Anime

[Jo']

es dürfen zwar die hemmungslosesten Perversionen präsentiert werden - aber bitte nur mit Mosaiken.

Hat das nicht auch etwas mit der Gesetzeslage in Japan zu tun, die Anbieter von Pornographie mehr und mehr versuchen zu umgehen?

Die Spaghetti Szene spielt episodenhaft in einem feinen Restaurant. Dort erklärt die "Esslehrerin" den Mädels, wie man ganz geräuschlos Spaghetti ist, weil das in Italien (oder Europa) als absolut ungehobelt wirke, würde man dabei auch nur das leisetste Geräusch verursachen. Irgendwann während ihrer schwersten Anstrengungen hören sie im Bereich unter sich, wie ein Europäer, wie eine Sau seine Spaghetti isst. Und nach und nach können die Mädels nicht mehr an sich halten und machen es ebenso so nach Welcher Film das von den Beiden war, weiß ich nicht mehr.

[Bookworm]

Hat das nicht auch etwas mit der Gesetzeslage in Japan zu tun, die Anbieter von Pornographie mehr und mehr versuchen zu umgehen?

Sicher, die Produzenten von Pornofilmen wären auch in Japan bestimmt froh, wenn sie die albernen Mosaiken weglassen dürften. Bereits jetzt werden häufig zwei Versionen der Filme produziert, eine für den heimischen Markt mit den vorgeschriebenen Mosaiken, und eine ohne Mosaik für das westliche Ausland. Aber die Gesetzgebung spiegelt eben auch die Vorurteile einer Gesellschaft wieder, welch absurde Formen das dann letztlich auch annehmen mag.

Welcher Film das von den Beiden war, weiß ich nicht mehr.

Das ist Tanpopo, und die Szene findet sich auch hier mit Untertiteln. Ein schönes Beispiel, wie die Kulturen aufeinanderstoßen: da hilft auch alles Bemühen um eine feine Etikette nichts, wenn die Ausländer selbst schon längst die in diesem Fall wesentlich bequemeren japanischen Sitten angenommen haben...

[Jo']

Ich hatte wieder mal eine Anime-Phase und konnte dabei auch einen Blick auf solche aus den 1980'ern werfen. Puh, die Dialoge damals waren so was von rudimentär. Das halt ich keine 5 Minuten aus.

Und ich bin über eine Menge neuerer Anime gestolpert, die noch ausgeprägter an dem Phänomen der "initialen seltsamen Idee", aber "keine Handlung dafür" leiden. So auffällig, dass diese "Teaser"-Idee gerade mal eine Episode anhält und dann das ganze in ein "Ersatz-Familie" und "gemeinsam Essen" slice-of-life abdriftet.

Ich merke mir die Namen nicht. z.B. eine Serie über ein Mädchen das Puppen sammelt. Sie hört von einem Vampir, der irgenwo im Wald Nachts rumgeistern soll und maschiert aus Neugierde dahin. Sie trifft auf ein Vampirmädchen und weil's wie ne Puppe aussieht, vernarrt sich in diese, so das der Witz zunächst darin besteht, das der Vampir mehr Angst vor dem Mädchen, als umgekehrt hat. Aber schon in der 2. Episode geht's nur noch um Essen - was das Vampirmädchen aber gar nicht tut. Und die recht lustigen Vampirwitze, hatten sich dann wohl auch schon vollends erschöpft.

Sobald die Anzahl der Essens-Szenen ansteigt oder neue Charaktere in die Handlung kommen, die alle ins selbe Haus ziehen, ist das für mich ein Zeichen, dass denen die Ideen ausgegangen sind...

In "Rise of the Shield Hero" ist nach einer viel versprechenden 1. Episode, die zewite sogleich erfüllt von Essen und Ersatz-Familie-Gefühlen... Schade.